21/02/2013

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unternehmer nrw kritisieren Landesinitiative „Faire Arbeit – fairer Wettbewerb“ als „wirklichkeitsfremd und standortschädigend“

Hauptgeschäftsführer Dr. Mallmann: „Arbeitsminister Schneider redet Wirtschaftsstandort NRW schlecht“

Als „wirklichkeitsfremd und standortschädigend“ haben die nordrhein-westfälischen Unternehmensverbände die Kritik des Ministers für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW, Guntram Schneider, an den Arbeitsbedingungen in den Unternehmen scharf zurückgewiesen. Der Hauptgeschäftsführer der Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen (unternehmer nrw), Dr. Luitwin Mallmann, erklärte am Mittwoch (21.02.) in Düsseldorf, in seinem persönlichen Aufruf zur Landesinitiative ‚Faire Arbeit – Fairer Wettbewerb‘ schildere der Arbeitsminister Nordrhein-Westfalen als „Mutterland des Prekariats“. Es sei nicht nachvollziehbar, warum ein Mitglied der Landesregierung den Wirtschafts- und Lebensstandort Nordrhein-Westfalen dermaßen schlecht rede.

 „Wenn Herr Schneider behauptet, die Lohnentwicklung laufe seit Jahren der wirtschaftlichen Entwicklung hinterher, so sagt er dies wider besseres Wissen“, betonte Mallmann. So sei in den letzten sechs Jahren die Wirtschaftsleistung in Deutschland um 7 Prozent, die Bruttoentgelte aber um fast 20 Prozent geklettert. Die Beschäftigten hätten auch nach Abzug der Teuerungsrate mehr Geld zur Verfügung. Die Reallöhne seien nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 2010 um 1,5 Prozent, 2011 um 1 Prozent und 2012 um 0,6 Prozent gestiegen.

 „Völlig haltlos“ sei die Behauptung des Ministers, sogenannte ‚unsichere Beschäfti-gungsverhältnisse‘ übten Druck auf etablierte Arbeitsverhältnisse aus und ersetzten zunehmend Stammbelegschaften. „Auch durch ständiges Wiederholen wird diese Argumentation nicht richtiger“, sagte Mallmann. Sowohl die Zahl der Erwerbstätigen als auch die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse sei inzwischen sogar auf Rekordniveau gestiegen. Überdies seien Zeitarbeitnehmer und Mitarbeiter mit befristeten Arbeitsverträgen eine Ergänzung von Stammbelegschaften und für viele Menschen eine Chance zum Erst- oder Wiedereintritt ins Arbeitsleben nach längerer Erwerbslosigkeit und würden selbstverständlich alle tariflich bezahlt.