24/10/2012

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Tressin fordert Verlängerung des Kurzarbeitergeldes

Deutlich verschlechterte Auftragslage in der Region

Rechtsanwalt Andreas Tressin, Geschäftsführer der Unternehmerverbände Rhein-Wupper, fordert eine Verlängerung des  Kurzarbeitergeldes auch über sechs Monate hinaus. Er begründet die Forderung damit, dass zahlreiche Unternehmen in der Region eine deutlich verschlechterte Auftragslage zu verzeichnen hätten und deshalb befürchten, bald nicht mehr ohne Kurzarbeit auszukommen. Bei einzelnen Betrieben endeten bereits Ende Dezember die ersten sechs Monate Kurzarbeit. „Wir wollen die Verlängerung auf bis zu 24 Monate, damit wirksame Beschäftigungssicherung möglich ist“, sagte Tressin. In den Krisenjahren 2009 und 2010 seien die damals verbesserten Regelungen zur Kurzarbeit Basis für die Sicherung von hunderttausenden Arbeitsplätzen gewesen. „Diese Regelungen brauchen wir wieder, damit unsere Unternehmen schnell reagieren können, wenn sie Kurzarbeit brauchen“, betonte Tressin.

Nach Worten des Verbandsgeschäftsführers sei die verarbeitende Industrie in der Region keinesfalls in akuter Krisenstimmung. Allerdings mehrten sich die Stimmen aus Unternehmen, deren Sorge über den weiteren Konjunkturverlauf durch die ungelöste Schuldenkrise im Euro-Raum spürbar zunehme. In den Unternehmen würden bereits Strategien zur Bewältigung einer erneuten Krise diskutiert. Kurzarbeit in der derzeitigen Form könne jedoch für den Fall eines längeren Auftragsrückgangs Beschäftigungsabbau nicht verhindern. „Mir ist wichtig, dass die Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld deutlich verlängert wird und das Instrument nicht erst eingesetzt wird, wenn mindestens ein Drittel der Belegschaft eines Betriebes betroffen ist“, sagte Tressin.