Überhaupt kein Verständnis hat der Geschäftsführer des Metallverbandes und der Unternehmerschaft Rhein-Wupper e.V. für die 6 Tage angekündigten erneuten massiven Streikaktionen der GDL im Güter- und Personenverkehr. Die Streikmaßnahmen sind völlig überzogen, da ist ganz offensichtlich etwas völlig aus der Balance geraten. Die Unternehmen und die Bevölkerung dürfen jedenfalls nicht in Geiselhaft genommen werden für Forderungen, die in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation des Landes und der Bahn nicht ansatzweise zielführend und umsetzbar sind. Es kann nicht sein, dass wenige Funktionseliten mit gezielten Arbeitsverweigerungen unverhältnismäßig große Störungen des Gemeinwohls herbeiführen. So beziffert das IW (Institut der deutschen Wirtschaft) den gesamtwirtschaftlichen Schaden des geplanten 6-tägigen Streiks auf bis zur 1 Milliarde Euro. Die aktuellen Aktionen zeigen, dass die Gewerkschaft das scharfe Schwert des Streikrechtes nach Belieben einsetzt. Wer aber apodiktisch allein für sich die Deutungshoheit für die Richtigkeit aller makro- und mikroökonomischen Zusammenhänge in Anspruch nimmt und Verhandlungen verweigert, der gefährdet nicht nur die Akzeptanz des Streikrechtes, sondern schadet auch dem Image des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Das Vorgehen macht einmal mehr deutlich, dass in kritischen Infrastrukturen der Gesetzgeber gefordert ist mit Regelungen, die vor Arbeitskampfmaßnahmen zwingend die Durchführung eines Schlichtungsverfahrens vorsehen.

Presseresonanzen zum Statement von Herrn Tressin zu den Streikaktionen der GDL