26/04/2016

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Datum

Presseinformation zur dritten Verhandlungsrunde am 28. April 2016 in Düsseldorf

„Forderung der IG Metall ist jenseits der Vernunftsgrenzen“

Der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes der Metall- und Elektroindustrie Rhein-Wupper e.V., Arndt Krebs:

„Momentan ist das alles noch jenseits der Vernunftsgrenzen“, kritisiert der Verbandsvorsitzende Arndt Krebs die Forderung der IG Metall nach Einkommenserhöhungen von 5 %.

Der Vorsitzende appelliert deshalb mit allem Nachdruck an die IG Metall, dass sich unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit durch überzogene Tarifabschlüsse nicht verschlechtern darf.

Aus der Sicht des Verbandsvorsitzenden hätten die Gewerkschaften auch allen Grund, die Verhandlungen viel entspannter anzugehen, als sie dies im Moment täten. So bewege sich die Inflationsrate nah an der Nulllinie, so dass sich für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie auf jeden Fall ein deutlicher Reallohnzuwachs abzeichnet.

Das vorgelegte Arbeitgeberangebot von 0,9 % mehr Geld un einer Einmalzahlung von 0,3 % ist daher keine Provokation, wie von der IG Metall dargestellt, sondern Ausdruck von Umsicht und Angemessenheit. Es zeigt die Grenzen auf, was unter Berücksichtigung einer langfristigen Sicherung des Standortes Deutschland möglich und vernünftig sei, so der Verbandsvorsitzende. „Die IG Metall muss einfach zur Kenntnis nehmen, dass nciht nur die Stahlindustrie sondern auch die Metall- und Elektroindustrie im globalen Wettbewerb steht. Und dieser Wettbewerb ist so hart wie nie – 87 % unserer Mitgliedsfirmen sehen sich mit Überkapazitäten am Markt konfrontiert und unterliegen deshalb einem ungeheurem Preis- und Margendruck. Preiserhöhungen sind nicht nur ausgeschlossen, vielmehr sind Preisrabatte die Regel. Aufträge müssen aktuell teilweise sogar mit „schlechten Preisen angenomnmen werden, um überhaupt die Auslastung zu sicherung und Marktanteile nicht zu verlieren“, so der Vorsitzende weiter. „Das kann die IG Metall doch nicht alles ignorieren und einfach auf „Sorglos-Modus“ stellen“.

Besorgt zeigt sich Krebs über die Ankündigungen der IG Metall schon vor der dritten Verhandlungsrunde: „Das klingt schon wieder alles viel zu überzogen und damit nach Arbeitskampf, als nach einer notwendigen sachlichen Auseinandersetzung. Die IG Metall muss aufpassen, dass sie bei den Arbeitskampfmaßnahmen nicht völlig überzieht, denn was die „Streitkultur“ anbelangt, stehen wir am Scheideweg“, so der Verbandsvorsitzende. „Unsere Mitgliedsfirmen sind jedenfalls nicht mehr bereit, völlig überhöhte Tarifabschlüsse nur deshalb zu akzeptieren, weil Streiks das noch viel größere wirtschaftliche Übel sind“. Als ganz schlechtes Signal einer dialogorientierten Tarifpartnerschaft bewerten die Arbeitgeber in diesem Zusammenhang die neue Streiktaktik  der IG Metall mit eintägigen Warnstreiks sogar ohne Urabstimmung, weil dies noch einmal eine deutlich verschärfte Eskalationsstufe bedeutet und die Umsetzung unverhältnismäßig wäre. Krebs plädiert vielmehr mit allem Nachdruck für eine sachorientierte Verhandlungsrunde ohne Säbelgerassel und für einen raschen Abschluss, der die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen nicht verschlechtert. Sichere und mehr Arbeitsplätze sind die nachhaltige Basis für Konsumausgaben und nicht überhöhte Tarifabschlüsse die Arbeitsplätze kosten.