Zeitplan
Ausgezeichnet: Drei Leverkusener Schulen erhalten das „Berufswahlsiegel“
Festakt im Kreishaus Bergisch Gladbach
Das vierte Zertifizierungsverfahren in Leverkusen zur Vergabe des Berufswahlsiegels – Schule mit vorbildlicher Berufsorientierung – ist am Dienstag (28.05.) mit einem Festakt im Kreishaus Bergisch Gladbach erfolgreich abgeschlossen worden. Unter Federführung der Unternehmerverbände Rhein-Wupper und der Schulaufsicht des Rheinisch—Bergischen Kreises haben Juryteams bestehend aus Vertretern der Wirtschaft, der Schulaufsicht, der Schulen und der Verbände die Bewerbungsunterlagen der Schulen gesichtet und dann vor Ort überprüft.
Folgende Leverkusener Schulen erhalten das „Berufswahl-SIEGEL 2013“:
• Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Leverkusen
• Montanus-Realschule Leverkusen
• Werner-Heisenberg-Gymnasium Leverkusen
Die drei Schulen hatten das Siegel erstmals 2010 erhalten und haben sich nun erneut überprüfen lassen. Mit Erfolg: alle drei Schulen haben ihre bereits nachgewiesene intensive und herausragende Einbindung der Berufsorientierung in den Schulalltag und in die Schulkultur kontinuierlich fortentwickelt und weiter verbessert.
„Wie wichtig die Berufsorientierung von Jugendlichen ist zeigt sich besonders dann, wenn sie fehlt“, so Andreas Tressin, Geschäftsführer der Unternehmerverbände Rhein-Wupper: „Die Erstqualifikation in Berufsausbildung oder Studium entscheidet nach wie vor – als notwendige, nicht als hinreichende Bedingung – über zukünftige Lebenschancen, Konsummöglichkeiten und sozialen Status. Nicht nur Schule, auch und gerade die Unternehmer sind hier in einer besonderen Verantwortung, denn die Nachfrage nach Fachkräften wird zukünftig in noch mehr Bereichen größer sein als das Angebot.
Leider stellen wir aber noch immer fest, dass sich das Interesse vieler Jugendliche auf zu wenige Berufe konzentriert. In anderen Bereichen herrscht deshalb ein Mangel an Ausbildungsbewerbern. Die Engpässe in den MINT-Berufen sind besonders groß, also in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Das gilt weniger für die Chemiker oder Biologen. Schlimm ist es jedoch bereits jetzt insbesondere in der Metall- und Elektroindustrie. Aber auch in vielen anderen Branchen, und zwar sowohl auf der akademischen als auch beruflich qualifizierten Ebene. Das hat gerade jetzt eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft zum sog. MINT-Report nachgewiesen: So ist in 17 von 24 MINT-Berufskategorien ein Mangel zu verzeichnen.“
„Erforderlich im Übergang von der Schule in den Beruf ist deshalb“, so Tressin weiter, „eine sinnvolle, abgestimmte Kombination unterschiedlicher Strategien, Interventionen und Verhaltensweisen, die gemeinsam von dem familiären Umfeld, von Schule und Bildungsträgern, Unternehmen, Politik, Verbänden und nicht zuletzt von den Jugendlichen selbst umgesetzt werden muss.“
Verfahren / Hintergründe
Alle weiterführenden Schulen in Leverkusen haben im Herbst letzten Jahres die Bewerbungsunterlagen zur Beteiligung an der Ausschreibung erhalten. Juryteams bestehend aus Vertretern der Wirtschaft, Schule und Institutionen haben die Bewerbungen gesichtet, die Schulen besucht und anschließend über die Siegelvergabe entschieden. Das Siegel hat eine Gültigkeit von drei Jahren, also von 2013 – 2017. Anschließend müssen sich Schulen erneut für eine weitere Zertifizierung bewerben, um sich weiter als Siegel-Schule bezeichnen zu können. Das Projekt Berufswahl-SIEGEL wurde 2002 von der Bertelsmann-Stiftung ins Leben gerufen, um die Berufswahlorientierung an Schulen zu verbessern. Aufgrund der guten Erfolge wurde das Projekt in weiteren Regionen übernommen, 2009 unter Federführung der Unternehmerverbände Rhein-Wupper erstmals in Leverkusen. Im Herbst dieses Jahres wird es erneut eine Ausschreibung des Berufswahlsiegels in Leverkusen geben.
Im Rheinisch-Bergischen Kreis wurden folgende Schulen ausgezeichnet:
• Integrierte Gesamtschule Paffrath
• Wilhelm-Wagener-Schule Bergisch Gladbach
• Gemeinschaftshauptschule Overath
• Gemeinschaftsschule Rösrath