04/07/2011

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„Das Erreichte nicht verspielen!“

Unternehmer der Region warnen vor Euphorie

„Es ist erfreulich, dass sich viele unserer Mitgliedsunternehmen nach der größten Krise der Nachkriegszeit wieder erholt haben oder zumindest auf dem Weg sind, wieder Vorkrisenniveau zu erreichen.“ Mit diesen Worten beschreibt Michael Hedderich, Geschäftsführer des Burscheider Automobilzulieferers Federal Mogul und Vorstandsvorsitzender des Arbeitgeberverbands der Metall- und Elektronindustrie Rhein-Wupper e.V., anlässlich der diesjährigen Mitgliederversammlung des Verbandes das derzeit positive Stimmungsbild in der Metall- und Elektroindustrie.

Gleichzeitig warnt Hedderich vor zu großer Euphorie und übertriebenen Erwartungen: „Es gilt nun, das Erreichte nicht zu verspielen. Dass die heimischen Unternehmen nach der Krise so schnell durchstarten konnten, lag nicht nur daran, dass aufgrund der eingesetzten tariflichen und gesetzlichen Instrumente zur Beschäftigungssicherung die meisten Mitarbeiter und damit das Know-how gehalten werden konnten, sondern auch daran, dass die Tarifabschlüsse der Vergangenheit die Arbeitskostenstrukturen der Unternehmen im internationalen Vergleich verbesserten. Die Tarifvertragsparteien hätten in der Krise Kompetenz und Augenmaß bewiesen, so sein Fazit: „Gleiches muss aber auch für die Zukunft gelten, denn aus den Unternehmen hören wir, dass der Wettbewerbsdruck steigt und erhebliches Risikopotenzial besteht, z.B. durch die steigenden Rohstoff- und Energiepreise und die unsichere Entwicklung auf den Kapitalmärkten. Die aktuell zum Teil vollen Auftragsbücher sind keineswegs ein Selbstläufer. Wettbewerbsfähige Arbeitskosten, schnelle Anpassungsfähigkeit und Flexibilität bleiben nach wie vor oberstes Gebot. Im internationalen Wettbewerb reicht eben nicht nur ein innovatives Produkt, sondern es muss auch bezahlbar sein.“

„Die Zeitarbeit ist und bleibt wichtiges Flexibilitätsinstrument für die Unternehmen, sie schützt die Stammbelegschaften und atmet mit der Konjunktur. Die Zeitarbeit erlaubt es den Betrieben, schnell auf Auftrags- und Produktionsschwankungen zu reagieren. In guten wie in schlechten Zeiten verschafft sie Unternehmen mehr Flexibilität und damit den für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit notwendigen Handlungsspielraum. Die Kosten für die Zeitarbeit müssen im Übrigen unter den Kosten der eigenen Belegschaft bleiben, zumindest solange wie das Wissen und somit die Produktivität und Leistungsbeiträge der Stammbelegschaft höher sind. Die Regelungen zur Bezahlung der Zeitarbeit gehören im Übrigen allein in die Zuständigkeit der Tarifpartner der Zeitarbeitsbranche“, so Michael Hedderich.

Die Mitgliederversammlung wählte Arndt Krebs, Geschäftsführer der Leverkusener Babcock Industry & Power GmbH, als neues Vorstandsmitglied. Der Vorstand besteht damit nun aus Michael Hedderich (Vorsitzender), Max Taha (stellv. Vorsitzender) und Arndt Krebs.

Der für die Tarifabschlüsse zuständige Beirat des Verbandes setzt sich künftig  aus folgenden Mitgliedern zusammen:

Clemens Behrenbruch (Karl Höll GmbH & Co. KG, Langenfeld)
Michael Flanhardt (Rasspe Systemtechnik GmbH & Co. KG, Wermelskirchen)Stefan Hahn (SKF Sealing Solutions GmbH, Leverkusen)
Hubert Kober (FIXATORENBAU Bertuch & Co. GmbH, Leverkusen)
Uwe Krüger (VS Guss AG, Solingen)
Frans Kurvers (apt Hiller GmbH, Monheim)
Thomas Schulte (ThyssenKrupp Stahl-Service-Center GmbH, Krefeld)
Ulrich Wagner (Geberit Mapress GmbH, Langenfeld)