29/08/2014

Zeitplan

Datum

„Tag der Ausbildung“ am 26. und 27. September 2014 im FORUM Leverkusen:

Größte Leverkusener Ausbildungsmesse diesmal mit 63 Ausstellern, 3000 Besucher erwartet

Am 26. und 17. September 2014 führen die Unternehmerverbände Rhein-Wupper mit den Mitgliedsunternehmen aus Leverkusen, Langenfeld, Monheim, Leichlingen und Burscheid und Umgebung zum mittlerweile achten Mal gemeinsam mti dem Berufskolleg Opladen einen „Tag der Ausbildung“ im FORUM Leverkusen durch.

„Der Arbeitsmarkt ist derzeit ein Paradies für Schulabgänger. Auch die Chancen auf einen Ausbildungsplatz waren nie so gut wie aktuell, weil alle Ausbildungsbetriebe bei den Unternehmerverbänden ihre Aktivitäten noch einmal nciht zuletzt vor dem Hintergrund des sich anbahnenden Fachkräftemangels verstärkt haben“, so der Geschäfsführer der Unternehmerverbände Rhein-Wupper, Rechtsanwalt Andreas Tressin. „Und trotzdem werden die Lücken vor allem bei den kleineren Unternehmen und dem Mittelstand im größer, weil diese immer häufiger keine geeigneten Bewerber finden. Konkret: Jeder vierte hat mittlerweile große Rekrutierungsprobleme. Die Unternehmen beklagen vor allem die mangelnde Ausbildungsreife der Schulabgänger. Ob jemand als ausbildungsreif gilt, hängt dabei im Übrigen nicht allein vom in der Schule erworbenen Wissen ab. Die Ausbildungsbetriebe zählen zur Ausbildungsreife vielmehr auch soziale und persönliche Kompetenzen. Hier gibt es leider bei den Jugendlichen erhebliche Defizite, die sich neagtiv auf die Ausbildung im Betrieb auswirken.“

Eine ganz bedenkliche Entwicklung sieht Tressin darin, dass immer weniger Schüler ins duale Bildungssystem überwechseln. Für viele ist vielmehr der Schulbesuch in die weiterbildenden Schulen oder das Studium der interessantere Weg. „Wir geben ganz offensichtlich dem dualen System nicht die gesellschaftliche Wertschätzung, die es verdient“, so Tressin. „Es ist schon ein Anachronismus, dass aktuell unser duales Ausbildungssystem nicht nur in Europa sondern sogar auch in Asien zum Exportschlager avanciert und wir hier immer mehr für jahrzehntelanges Bewehrtes Überzeugungsarbeit leisten müssen. Denn es ist ein Trugbild zu glauben, dass allein der Hochschulabschluss Garantie für eine erfolgreiche berufliche Karriere ist. In vielen Bereichen ist genau das Gegenteil der Fall: So ist in den gerwerblich technischen Berufen, in denen der Facharbeitermangel besonders groß ist, die duale Ausbildung die bessere Plattform für den Einstieg, weil die duale Ausbildung viel näher am betrieblichen Geschehen ist, als dies eine Hochschule überhaupt leisten kann.“

„Unsere Zielsetzung für den nunmehr achten „Tag der Ausbildung“ kann in diesem Jahr deshalb nur lauten: „Passgenaue Aus- und Weiterbildung“ durch ein koordiniertes Zusammenwirken aller am Arbeitsmarkt beteiligten Akteure. Und hier sind wir alle gemeinsam in der Region auf einem sehr guten Weg. Neben Projekten vor allem zur Bedarfsanalyse, werden sich beim „Tag der Ausbildung“ die IHK, die Kreishandwerkerschaft, der Einzelhandel, die Agentur für Arbeit, die Wirtschaftsförderung und Bildungsträger mit ihrem Know-how und Infrastrukturen einbringen.“

„Im Mittelpunkt des diesjährigen „Tag der Ausbildung“ stehen natürlich die Präsentationen und Vorstellungen von über 120 Ausbildungsberufen der ausstellenden Unternehmen“, so Tressin.

Rainer Fehl, Bereichsleiter Schulberatung und Öffentlichkeitsarbeit am Berufskolleg Opladen, freut sich darüber, dass es gelungen ist, das Programm noch einmal zu erweitern und noch attraktiver zu machen. „Ganz neu im Programm ist ein sog. Azubi-Speed-Dating mit dem Namen „Mein Start“, so Fehl. Am Samstag (27.09.2014) besteht für interessierte Jugendiche die Möglichkeit, in der Zeit von 12:00 Uhr bis 14:00 Uhr, ein kurzes, zehnminütiges Bewerbungsgespräch mit Vertretern der Unternehmen zu führen. In diesem Gesrpäch sollen sich die Jugendlichen als potenzielle Auszubildende darstellen, um so möglicherweise in das Bewerbungsverfahren der Unternehmen aufgenommen zu werden. Sie sollen die Gelegenheit haben, die Unternehmen zu überzeugen, sich mit ihrer Bewerbung zu beschäftigen.“

„Um die Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe besser ansprechen zu können, haben wir darüber hinaus ein spezielles Programm für den Freitagnachmittag erstellt. Dort werden Hochschulen Vorträge über das duale Studium, Auslandsaufenthalte und sonstige Möglichkeiten eines Studiums halten.“

„Schließlich wurde eine interessante Vortragsreihe wie z.B. zu Themen wie „Souverän ins Vorstellungsgespräch“, „Knigge für Bewerbungsgespräche“, „Chancen für Schüler mit Hauptschulabschluss bei LANXESS“ und noch vielem mehr aufgenommen“, so Fehl weiter.

Die diesjährige Kick-Off-Veranstaltung zum „Tag der Ausbildung“ findet nicht ohne Grund bei „Federal-Mogul“ in Burscheid, einem weltweit agierenden Automobilzulieferer statt. So ist das Unternehmen weit über die Grenzen von Burscheid hinaus auch als sehr guter Ausbildungsbetrieb bekannt. Zurückzuführen ist dies vor allem darauf, weil die Jugendlichen immer wieder mit zum Teil weit über dem Durchschnitt liegenden Abschlussnoten positiv auffallen. Es überrascht deshalb auch nicht, dass bereits im Jahr 2009 der Ausbildungsleiter der technischen Berufe Joachim Ferrier und im Jahr 2011 die Ausbildungsleiterin der kaufmännischen Berufe Barbara Weber für ihr Engagement von der IHK als Ausbilder/-in des Jahres geehrt wurden. Besonders erfreulich ist, dass Federal-Mogul nach wie vor über Bedarf ausbildet. Allein in diesem Jahr werden 22 neue Auszubildende ihre Ausbildung am 01.09.2014 beginnen. Darüber hinaus haben Schüler der umliegenden Schulen in der eigenen Ausbildungswerkstatt unter Betreuung von drei hauptamtlichen Ausbildern die Möglichkeit, sich über technische Berufe zu informieren und ihr Handgeschick zu testen. „Federal-Mogul ist damit sicherlich in der Region ein Kirchturm, auch was die Nachwuchsförderung anbelangt“, so Tressin.

Tressin rief alle Beteiligten dazu auf, bei den Ausbildungsbemühungen nicht nachzulassen. An die Jugendlichen und ihre Eltern appellierte er, Ausbildungsangebote auch dann anzunehmen, wenn es sich nicht um den Beruf der ersten Wahl handele. An die Schulen appellierte er, ihre Anstrengungen zur Verbesserung der Berufswahlvorbereitung und -orientierung fortzusetzen und die vielfältigen Angebote der Unternehmerverbände im Rahmen der Arbeitskreise Schule/Wirtschaft zu nutzen.

Die Resonanzen auf die Pressemitteilung finden Sie hier.