05/02/2013

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Appel des Migrationsausschusses der IG Metall Köln-Leverkusen an den Arbeitgeberverband und die IHK Köln und Leverkusen

Stellungnahme von Herrn Rechtsanwalt Tressin, Geschäftsführer der Unternehmerverbände Rhein-Wupper

Der Geschäftsführer der Unternehmerverbände Rhein-Wupper, Herr Rechtsanwalt Andreas Tressin, teilt die Ansicht des Migrationsausschusses, freie Ausbildungsplätze verstärkt auch mit Jugendlichen aus Zuwanderfamilien zu besetzen. Eines besonderen Appels hätte es nach Ansicht des Verbandsgeschäftsführers nicht bedurft, denn nicht zuletzt vor dem sich abzeichnenden Mangel an Fachkräften insbesondere in der Metall- und Elektroindustrie habe man gerade junge Migranten als potenzielle Nachwuchskräfte schon länger erkannt. „Wenn es derzeit noch Schwierigkeiten bei der Vermittlung von Ausbildungsplätzen gibt, so liegt das vor allem an Defiziten in der deutschen Sprache. An der Defizitbewältigung arbeiten wir gemeinsam mit dem Wuppermann Bildungswerk und dem Geschwister-Scholl-Berufskolleg. Kernelemente des Projektes sind die Verzögerung des Berufsschulbeginns sowie begleitender Deutschunterricht. Zur Stabilisierung der Ausbildenden am Lernort Ausbildungswerkstatt beginnt der Berufsschulunterricht zeitlich verzögert nach drei Monaten“, so der Verbandsgeschäftsführer. „Innerhalb dieses Zeitraums werden Unterrichte vorgehalten, um bestehende Defizite vor allem in Deutsch, aber auch in Mathematik aufzuarbeiten. Dies erfolgt vor dem Hintergrund, dass nicht gleich zu Beginn der Berufsausbildung Negativerlebnisse in der Berufsschule gemacht werden sollen, die zu einem Motivationsbruch führen. Parallel wird ein werksinterner Fachunterricht durchgeführt, der am Rahmenlehrplan der Berufsschule und an den Inhalten der fachpraktischen Qualifizierung ausgerichtet ist.“ Geplant seien zudem feste bedarfsangepasste Unterrichtseinheiten im Fach Deutsch über die gesamte Ausbildungszeit im Wuppermann Bildungswerk. Die Auszubildenden werden 12 bis 14 Monate außerbetrieblich in der Wuppermann Bildungswerk Leverkusen GmbH qualifiziert. In diese Phase erfolgt die Grundlagenqualifizierung für industrielle Metallberufe. Diese ist so umfassend ausgerichtet, dass Anschluss an die Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer eine 1,5-jährige Anschlussqualifizierung im Rahmen einer 3,5-jährigen Metallausbildung problemlos möglich wird, wenn das individuelle Leistungsvermögen der Auszubildenden entsprechend vorhanden ist. Insgesamt sollen 20 Auszubildende von diesem Projekt profitieren. Der Kosten- und Finanzierungsplan sieht ein Volumen von insgesamt 1.045.000 Euro vor. Als ein Kooperationsunternehmen hat sich die Metallwerk Biebighäuser GmbH in Leverkusen bereiterklärt.